- 5906 -

1337. Mai 26. Schweidnitz (zur Swidnicz).

a. d. mont. i. d. crewczwochin.

Bolko, Fürst v. Slezie, H. zu Ffurstenberg u. zur Swidnicz, bek., daß er in Ansehung des Kummers u. der Armut s. armen Leute zur Swydnicz mit gutem Willen s. Ratleute der Stadt sc. Hannos v. Croschwicz (Kroischwitz, dicht b. Schweidnitz), Tyle Kallendor(f) (Kallendorf, Kr. Schw.), Kunczil Agnetis, Michel Slewser, Ffridil Cromer u. s. Erbrichters Hanko Ffoyt, sowie der Schoppen Hannos Hulferich, Ditherich Slechser, Walther Keyser, Hannos v. Krokaw, Thomas v. Croschwicz, Petsch Kynsberg (Kynsburg, Kr. Waldenburg) u. Opetcz mit dem Pferde, desgl. mit Rat u. Willen aller Ältesten von der Stadt u. aller Handwerksmeister, nämlich Jakob v. Newendorf (Neudorf, Kr. Schw.), Jäkel Czacheris, Hannos Melczer, Hannos Unkouf u. d. andern Kretschmer, Hannos Reyman, Niclos Kruse, Peter Prymkenau (Primkenau, Kr. Sprottau), Petsch Kuler u. d. andern Weber, Jeschke Schollewicz (Schollwitz, Kr. Bolkenhain) u. d. andern Fleischhauer, Tycze Garnczewger, Petsch Rose, Hannos Kote, Petsch Lybisowge u. der andern Garnzeuger, Elbil, Herm. Kletschkaw (Kletschkau, dicht b. Schw.) u. d. andern Krämer, Symon Schröter, Cunrad Brachmann u. d. andern Schröter, Heyncze Lengil, Niclos Manisch, Hannos Hulrichs Bruder u. d. andern Züchner, Nickil Reynlich, Heyne Crossen u. d. andern Schuhmacher (schuwerten), Peter Cozenaw (Kotzenau, Kr. Lüben?) u. d. andern Kürschner, Heyncze Rubyn u. d. andern Weißgerber, Seydil u. Hannos u. d. andern Töpfer zum Nutzen u. zur Besserung s. armen Leute das. festgesetzt hat, daß man zu ewigen Zeiten einmal in der Woche, nämlich am Sonntag den ganzen Tag in Schweidnitz Brot einführen soll von außerhalb der Meile, von wannen man will, groß oder klein, wie man will, das Getreide gelte viel oder wenig, u. daß man das eingeführte Brot an demselben Tage ganz u. gar verkaufen müsse, nicht wieder wegführen oder einlegen dürfe. Ebensowenig dürfe man es an die Stadtbäcker verkaufen u. diese dürfen ihr Brot nur feilhalten auf den Bänken, aber nicht bei den Brotwagen (undir den wagn). Niemand dürfe über das, wovon dieser Brief spreche, jemals heimlich oder öffentlich "werben"; niemand soll den andern dies verdenken, sie deswegen befehden oder übel behandeln mit Worten oder mit Werken, es seien dies die Stadtbäcker, die Brotführer oder andere in der Stadt, von denen die Bäcker vermuten, daß sie es veranlaßt haben; ebensowenig solle man die Bäcker übel behandeln. Wer dies tut mit Worten, den soll man an Geld je nach der Größe strafen, wer aber mit Werken, den soll man vor Gericht aburteilen, wie Recht ist.

Z.: H. Hannos v. Czirnen hzgl. Hofrichter, H. Cunad v. Bursnicz, H. Rule v. Kordebuk (Kurzbach), H. Cunad v. Czirnen, H. Heinr. v. Gorin, H. Cunad v. d. Reybnicz, Heynke v. Silicz, Herm. v. Lobnicz u. Thame v. Schellindorff hzgl. Landschreiber, Ausf. dieses.


A. d. Schweidn. Handwerkerstatuten, fol. 14/15 abgedr. b. Korn, Schles. Urk. z. Gesch. des Gewerberechts etc. (C. d. Sil. VIII), 21/22.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.